• Folge 3212 (58 Min.)
    Bild: Arte
    Joyce Carol Oates, Amerika auf der anderen Seite des Spiegels „Schreiben ist eine Droge; süß, unwiderstehlich und anstrengend.“ Seit Mitte der 1960er Jahre hat Joyce Carol Oates rund 50 Romane unter ihrem eigenen Namen und ein Dutzend weitere unter den Pseudonymen Rosamond Smith und Lauren Kelly veröffentlicht, aber auch rund 40 Kurzgeschichtensammlungen, Jugendliteratur, Essays, Gedichte und Theaterstücke verfasst. Während manche sie als größte Schriftstellerin unseres Jahrhunderts bezeichnen, beschreibt sie sich selbst eher als Geschichtenerzählerin: „Ich schreibe nur Geschichten über Menschen.
    Denn Menschen sind in meinen Augen faszinierend und geheimnisvoll.“ Ihre Helden sind „melancholisch und hartnäckig“ und leben am Rande der amerikanischen Gesellschaft. Ihre Geschichten handeln von Frauen und Kindern, Afroamerikanern, Landbewohnern und Arbeitern. Die „Frau der 100 Bücher“ – so der Titel des ihr gewidmeten Dokumentarfilms von Stig Björkman, der noch bis zum 7. Juni auf arte.tv zu sehen ist – veröffentlicht „48 Clues Into The Disappearance Of My Siter“ und legt ihr „Tagebuch 1973–1982“, ein Fragment ihrer Autobiografie, neu auf.
    Joyce Carol Oates ist heute in unserer Sendung zu Gast. Allergien, Epidemien: Bedroht der Klimawandel unsere Gesundheit? Der Hals kratzt, die Nase läuft, die Augen tränen und immer wieder das lästige Niesen: Allergien sind in Frankreich wieder da. Auch wenn das Phänomen nicht neu ist, hat es sich in den letzten Jahren erheblich verstärkt. Hintergrund ist der Klimawandel, der unter anderem zu längeren Blütezeiten führt und die Migration von allergieauslösenden Arten nach Norden begünstigt. Und dabei handelt es sich nicht um die einzige Auswirkung des Klimawandels auf unsere Gesundheit.
    Das Auftreten und die Entwicklung von Arten, die Krankheiten übertragen, in unseren Längenbreiten wie die Tigermücke, die unter anderem das Dengue- oder das Chikungunya-Fieber überträgt, gehören ebenfalls dazu. Nach Angaben des nationalen Gesundheitsamts Santé publique France wurden im Jahr 2023 in Frankreich 45 heimische, d. h. nicht importierte, Dengue-Fieber-Fälle gezählt. Hinzu kommen neue Risiken im Zusammenhang mit großer Hitze, Wassermangel und Zoonosen – Infektionskrankheiten, die von Tieren auf den Menschen übergehen -, die durch die zunehmende Nähe zwischen Mensch und Tier begünstigt werden, was wiederum durch die Zerstörung der Artenvielfalt bedingt ist.
    Umwelt- und Klimarisiken haben im Rahmen der sogenannten „Öko-Angst“ mittlerweile auch dokumentierte Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Wie können wir diese neuen Herausforderungen antizipieren? Ist unser Gesundheitssystem ausreichend ausgestattet, um dem Anstieg von Krankheiten zu begegnen? Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Marie Bonnisseau. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.06.2024arte

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